Holzhäuser haben eine sehr lange Tradition und wurden in der zurückliegenden Zeit der Ansiedlung der Menschen dort errichtet, wo die Baustoffe Holz im ausreichenden Maße vorlagen. Es entwickelte sich eine Baukunst, die sowohl wohnbiologische aber auch energetische Aspekte gerecht werden. Holzhäuser liegen auch heute wieder im Trend der Zeit. Immer mehr Bauherren wählen die ökonomisch und ökologisch günstigere Alternative gegenüber einem konventionellen Massivbauhaus mit Wärmedämmung. Holzhäuser zeichnen sich durch eine hervorragende thermische Eigenschaft aus. Trotz kaltem Winter ist es gemütlich warm bei geringem Verbrauch von Heizenergie. Ein richtig ausgeführtes Holzhaus steht einem konventionellen Haus in puncto Haltbarkeit in nichts nach. Ebenso werden gute Brandschutzwerte erfüllt. Weitere Vorteile sind die kurze Bauzeit, da die einzelnen Elemente bereits vorgefertigt werden. Es entsteht fasst keine Baufeuchte, wie beim Verputzen der Wände und beim Tapezieren.
In den ukrainischen Karpaten stehen neben den Lehmhäusern noch sehr viele Holzhäuser. Meistens werden diese mit einem Außenputz vor Niederschlag geschützt. Der Putz sorgt zusätzlich für die Winddichtheit. Die Bewohner haben mir zugesichert, dass diese Häuser im Winter schön warm sind.
Nachfolgend ein neues Holzblockhaus in Velykyi Bychkiv (Zakarpatje Ukraine).
In dem Video zeigt Erik Grankvist, wie mit Handarbeit eine Blockhütte errichtet wird.
Durch die Internetplattform www.infoholz.de wurde 2002 ein Forschungsvorhaben der Universität zur Untersuchung von Häusern aus Holz vorgestellt. Leider wurde dieser Artikel aus der Veröffentlichung herausgenommen. Über https://www.copyscape.com ist dieser Artikel auch nicht mehr zu finden.
Nachfolgend der Artikel, welcher unter www.infoholz.de/html/c_page.phtml?p1=1022311269&p3=13188 (29.05.2002) veröffentlich war.
Eine neu und interessante Entwicklung wird im Video "Brikawood: Ist das Haus der Zukunft?" gezeigt.
Quelle: www.infoholz.de/html/c_page.phtml?p1=1022311269&p3=13188 (29.05.2002) Diese Webseite wird nicht mehr zur Verfügung gestellt. Nachfolgend eine Kopie des Beitrages.
15. Mai 2002 (Holzabsatzfonds, Bonn) Private
Bauherren, die ihr Haus mit dem ökologischen Baustoff Holz errichten
wollen, stoßen bei Beratern von Kredit- und Versicherungsinstituten immer
wieder auf Skepsis: Holzhäuser seien nicht beständig, extrem
pflegebedürftig, schlecht wiederverwertbar und hätten deshalb einen hohen
Wertverlust und einen niedrigen Wiederverkaufswert. Dass solche Vorbehalte
längst überholt sind, zeigt ein aktuelles Forschungsvorhaben der
Universität , das sich mit der objektiven Verkehrswertermittlung
von Holzgebäuden befasst. Das Ergebnis: In Sachen Lebensdauer und
Wertbeständigkeit stehen moderne Holzhäuser konventionellen Bauten in
nichts nach.
Das Forschungsvorhaben belegt, dass sich die Qualität
des Holzbaus in den letzten 40 Jahren in allen Punkten, die für den
Werterhalt einer Immobilie relevant sind, erheblich weiterentwickelt hat.
Die Gesamtnutzungsdauer von Holzhäusern, die ab 1985 gebaut wurden, liegt
bei 80 Jahren. Die technische Lebensdauer kann bei normaler Instandhaltung
weit über 100 Jahre, wenn nicht gar mehrere 100 Jahre betragen. Damit
zieht die Holzbauweise mit dem Massivbau gleich. "Im Hinblick auf die
Beleihbarkeit, Wiederverwertbarkeit und Wertbeständigkeit gibt es also
keine objektiven Gründe, ein Holzhaus schlechter einzustufen oder
Bauherren in Fragen der Finanzierung zu benachteiligen", sagt Prof.
Dr.-Ing. Stefan Winter, an dessen Lehrstuhl die Forschungen durchgeführt
wurden.
Doch die bisherige Beleihungs- und Bewertungspraxis sieht
in vielen Fällen anders aus: Bei der Schätzung der Gesamt- und
Restnutzungsdauer von Holzhäusern greifen viele Banken und Sachverständige
auf Untersuchungen aus den 70er Jahren zurück. Die Folge: Selbst modernste
Holzhäuser schneiden so pauschal um bis zu 25 Prozent schlechter ab ? und
das nur, weil die Bewertungsgrundlage nicht aktualisiert wurde. Objektive
Kriterien zur Verkehrswertermittlung bleiben unberücksichtigt. Das jetzt
vorliegende Forschungsvorhaben zeigt solche Kriterien auf und dokumentiert
die beachtliche Entwicklung der Holzbauweise von 1965 bis heute. Dabei
kommen Professor Winter und sein Forschungsteam zu folgenden
Ergebnissen:
Qualität:
Auftretende Lasten,
Wetter, Temperaturschwankungen und Feuchte beanspruchen die einzelnen
Bauteile eines Gebäudes und beeinflussen seine Haltbarkeit und
Gesamtnutzungsdauer. Materialgüte, Bauausführung und schützende Maßnahmen,
wie Wärme-, Feuchte-, aber auch Brand- und Schallschutz, spielen daher
eine bedeutende Rolle. Wie das Forschungsvorhaben belegt, haben sich im
Holzbau seit 1960 die Werkstoffqualitäten, industriellen
Fertigungsmethoden, freiwillige Fremd- und Selbstüberwachung der
Hersteller sowie die Regelungsdichte stetig verbessert. Nach 1985
erstellte Holzhäuser unterscheiden sich qualitativ nicht von
konventionellen Gebäuden.
Die Wärmeschutzverordnungen und die ab Frühjahr 2002 geltende Energieeinsparverordnung fordern von modernen Bauten hohe Dämmwerte, die Holzkonstruktionen mit modernen Dämmstandards leicht erreichen. Vollgedämmte Außenwandkonstruktionen ? Standard seit Ende der 70er Jahre ? gewährleisten den gesetzlich geforderten winterlichen Wärmeschutz. Bei ausreichenden Sonnenschutzmaßnahmen ist gleichzeitig der sommerliche Wärmeschutz in vollem Umfang erreichbar. Die fehlende Speichermasse wird durch einen guten Dämmstandard kompensiert. Seit 1985 liegen die U-Werte unter 0,35 W/(m2.K), heute üblich ist 0,20 W/(m2.K).
Für die Haltbarkeit von Holzhäusern spielt der Feuchteschutz eine zentrale Rolle. Alle üblichen Fassadenausbildungen sowie Dachüberstände und Sockel an der Bauwerksbasis schützen die tragende Holzkonstruktion vor Bewitterung. Im Gebäudeinnern hat sich die Gefährdung durch Wasserdampfkondensation nach 1980 dank verbesserter Luftdichtheit kontinuierlich verringert. In modernen Holzhäusern liegt die Holzfeuchte deutlich unter dem kritischen Wert von 20 Prozent, im Durchschnitt bei 10 bis 14 Prozent.
Dem Holzbau wird oft ein schlechter Schallschutz nachgesagt. Dieses Vorurteil ist unbegründet: Heute steht eine Vielzahl an konstruktiven Möglichkeiten zur Auswahl, um die verschiedenen Schallschutzanforderungen zu erfüllen. So sorgen beispielsweise Holzbalken- und Brettstapeldecken für ausreichenden Trittschallschutz.
Das Baurecht kennt verschiedene Brandschutzklassen, die sich auf die Feuerwiderstandsdauer beziehen. So bedeutet zum Beispiel die Bezeichnung F 30, dass ein Bauteil 30 Minuten lang einem Brand standhalten muss. Die Brandschutzklassen gelten ausnahmslos für alle Bauweisen. Somit ist ein Holzbauwerk zumindest ebenso feuerwiderstandsfähig wie ein konventionelles Gebäude. Bei Zimmerbränden ist die erste halbe Stunde entscheidend, denn in dieser Zeit fangen die meisten Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände Feuer. Die Gebäudekonstruktion bleibt am Brandgeschehen zunächst noch unbeteiligt. Deshalb spielt es nahezu keine Rolle, aus welchem Material sie besteht.
Holzschutz wird bei modernen Bauten konstruktiv, das heißt ohne chemische Mittel hergestellt. Hohe Formaldehydkonzentrationen wie in den 70er Jahren sind passe, und das Holzschutzmittel PCP ist ebenfalls seit 1983 vom Markt verschwunden.
Mit den Ergebnissen des Forschungsvorhabens befasst sich auch der aktuelle Informationsdienst Holz "Holzhäuser Werthaltigkeit und Lebensdauer".Dieses Download steht leider auch nicht mehr zur Verfügung.
© Altbausanierung | Bauideen | Sanierungskosten | Sydora | Impressum | AGB/Datenschutzerklärung | 7/2019