Vor 18 Jahren (1994) schrieb ich einen Artikel, "Welches Heizungssystem wählen?" Für den Leipziger Bauführer.
„Viele Hausbesitzer stehen vor dem Problem, möglichst schnell auf eine energiesparende Wärmeversorgung umzurüsten. Einerseits sind die Energiekosten vergleichsweise stark angestiegen und andererseits soll die natürliche Umwelt so gering wie möglich belastet werden. Neben den planerischen und konstruktiven Lösungen spielt die Wirtschaftlichkeit sowie die Umweltbelastung eine wichtige Rolle …“ Zu dieser Zeit waren die Preise der Energieträger, Gas, Öl und Strom, nicht so weit auseinander und sie stiegen etwa immer im gleichen Verhältnis.
Aktuell kostet 1 kWh Gas ca. 8 ct., Öl ca. 10 ct., Nachtstrom (Leipzig) 23 ct. und Braunkohlenbrikett 3,3 ct.
Geradezu explosionsartig sind in den letzten Jahren die Strompreise nach oben geklettert. Wesentliche Ursachen sind das EEG. Ein Gesetz, welches aus dem Wahn resultiert, das „Weltklima“ retten zu müssen und der Abschaltung der sicherheitstechnisch besten Kernkraftwerke. So werden zum Beispiele in Russland neun neue Reaktoren an fünf verschiedenen Standorten, in Polen 2 Atomkraftwerke bis 2030 gebaut. In Deutschland werden Milliarden in die völlig nutzlose Technologien wie die Fotovoltaik gesteckt. Weder die Elektroenergie, welche durch Windmaschinen noch von der Fotovoltaik gewonnen wird, kann gespeichert werden. Die realitätsfernen Träume von einer schönen neuen Energiewelt können die deutschen Energienetze nicht ausreichend kompensieren, da der Ökostrom dort erzeugt wird, wo er nur wenig gebraucht und nur bei Wind oder Sonnenschein anfällt. Diese Schwankungen müssen durch Gaskraftwerke ausgeglichen werden, was eine zusätzliche wirtschaftliche Abhängigkeit vom ausländischen Gaslieferanten bedeutet.
Polen hat wegen der Schwankungen bereits die Abkopplung seines Energienetzes vom deutschen Netz vorgesehen, da es die Energieschwankungen nicht mehr aufnehmen möchte. Dass es bisher noch nicht so großflächigen Zusammenbrüchen des deutschen Energienetzes gekommen ist, liegt sicherlich einmal an der hervorragenden Leistung des Personals der Energienetzbetreiber und des bisherigen milden Klimas.
Was nützt die modernste Heizanlage, wenn die Energieversorgung mit Strom derart unsicher geworden ist. Solche kleinen Abschaltungen unlängst in München und im letzten Jahr in Hannover sind die ersten Vorboten. Stromabschaltungen kenne ich noch aus der DDR, die meist witterungsbedingt waren. Aus der Ukraine kenne ich auch die Stromabschaltungen, obwohl es dort ausreichen Strom gibt, welcher sogar nach den angrenzenden Ländern exportiert wird. Hier sind aber die Anlagen überaltert. Eine Stromabschaltung gehört dort "fast" zum Tagesgeschehen. Nur dort ist die Welt noch nicht ganz so automatisiert und bei einer Stromabschaltung geht das Leben weiter. Die Gasheizungen und die Öfen mit Holzfeuerung arbeiten weiter. Machen Sie einfach den Versuch und schalten Sie den Strom ihrer Heizungsanlage ab. Was passiert mit der voll automatisierten Öl- oder Gasheizung? Sicherlich wird der Schichtenspeicher je nach Größe noch für eine bestimmte Zeit die Wohnung mit Wärme versorgen, so weit die Schwerkraft wirken kann. In vielen Fällen wird es aber eine elektrische Pumpe übernehmen müssen.
Damit kommen wir wieder zum guten alten Ofen. Er ist einfach zu bedienen und vollkommen vom Strom unabhängig.
Die Raumheizung mit dem Kachelofen hat eine Jahrhunderte währende Tradition. Aufgrund der steigenden Energiepreise haben die Kachelöfen in der heutigen Zeit eine Renaissance, gerade als Zusatzheizung. Sie haben auch den Vorteil, gerade bei kühleren Tagen im Frühling oder im Sommer loht es sich nicht immer, die zentrale Heizanlage in Betrieb zu nehmen, wenn man am Abend im Wohnzimmer ein oder zwei Grad heizen möchte.
Die Grundkachelöfen haben ein Wirkungsgrad von ca. 90 %. Die Wärme wird in den Schamottesteinen gespeichert und an als Wärmestrahlung an den Raum abgegeben. Die Nachteile sind eine lange Anheizzeit und die träge Regelbarkeit. Die Vorteile des Warmluftkachelofens ist die schnelle und wirtschaftliche Wärmeabgabe. Die Heizeinsätze aus Grauguss können mit festem Brennstoff, Öl oder Gas beheizt werden.
Die Durchbrandöfen haben ein Wirkungsgrad von 75-80 %. Es können alle festen Brennstoffe verwendet werden. Sie haben meistens einen Doppelmantel, sodass die Wärmeabgabe über Konvektion und Strahlung an den Raum abgegeben wird. Neuste Entwicklung sind Universal-Dauerbrandöfen für feste Brennstoffe mit raucharmer Verbrennung. Wird beim Durchbrandofen die Verbrennungsluft lediglich von unten herangeführt, so erfolgt hier die Luftzufuhr in den Brennraum auch von oben und der Seite. Damit wird die Verbrennung von Schwelgas verbessert.
Heute gibt es auf dem Markt sehr viele unterschiedliche Kaminöfen, zu unterscheiden zu den offenen Kaminen. Gerade über das Glasfenster dringt die Wärmestrahlung in den Raum. Bei kleinen Räumen sollte daher das Fenster eher etwas kleiner sein und mehr Wert auf die Speicherfähigkeit der Ummantelung gelegt werden. Specksteine können sehr lange die Wärme speichern. Durch ausgeklügelte Technologien können hohe Wirkungsgrad bis 90% erreicht werden. Was sich natürlich auf den geringen Verbrauch des Brennstoffs auswirkt. Es gibt Kaminöfen mit einer relativ hohen Abgastemperatur von über 300 °C, andere dagegen haben eine Abgastemperatur von nur knapp über 200 °C. Ziehen diese kühlen Rauchgase in einen normalen gemauerten Schornstein ab, so kann die Feuchte gerade im oberen Teil des Schornsteins kondensieren und es kommt zu der Versottungsgefahr. Diese Gefahr besteht in Abhängigkeit von der Schornsteinhöhe, der Anzahl der Öfen und dem Querschnitt. Dies ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. Es kann durch den nachträglichen Einbau von Edelstahlschornsteinen begegnet werden.
Diese Edelstahlschornsteine sind von den Öl- oder Gasheizungen bekannt. GBei der Altbausanierung der Mehrfamilienhäuser hatte man noch funktionstüchtige Schornsteine zum Zweck der Gewinnung von 0,25 m2 Mietfläche abgetragen. Aber auch hier gibt es Lösungen, zum Beispiel ein Außenkamin. Es gibt passgenaue Baukastensysteme, die ein unkomplizierten Einbau und eine sichere Montage ermöglichen, damit der neue Kaminofen auch sicher funktioniert und den Wohnraum angenehm beheizt.
Erstellt am Mittwoch 14. November 2012
Ein Kamin dient zur Beheizung eines Raumes. Als Heizmaterial wird vorwiegend Brennholz oder Torf verwendet, welches bei geringer Geschwindigkeit abbrennt. Der Feuerraum besteht aus nicht brennbaren Baustoffen, wie feuerfeste Steine oder aber auch aus Gusseisenplatten. Der Rauch wird über einen Schornstein nach außen abgeführt. Die Kamine können aber auch mit einem Rost und eine Rauchklappe... weiterlesen »
Erstellt am Sonntag 25. August 2013
Waren die Energiepreise in der Vergangenheit ständig angestiegen, so sind gerade in den letzten Jahren enorme Preissteigerungen auf dem deutschen Energiemarkt zu verzeichnen. Besonders betroffen sind die Stromkosten. Dieser Anstieg ist eine Folge der EEG-Umlage und Netzleitungsgebühr. Die Erzeugung von Solarstrom und Windstrom ist immer von der Dauer der Sonneneinstrahlung und dem Wind abhängig. Im […]
Erstellt am Mittwoch 24. Juli 2013
Man könnte davon ausgehen, dass die Bundesbürger den ständigen Anstieg der Energiekosten wahrgenommen haben. Bis auf einige Hartz VI Empfänger, den in den letzen Monaten der Strom abgeschaltet wurde, haben dies nur wenige Bundesbürger begriffen. So wurden zum Beispiel auf dem 1. Bürgerschutztag in Nürnberg im Frankencenter am 12. 5. 2013 viele Tausende Hauseigentümer und […]
Erstellt am Samstag 5. Januar 2013
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