Die nachfolgenden Ausführungen einer nachträglichen Wärmedämmung wurden nicht korrekt ausgeführt. Man hatte immer die Fußbodenhöhe im Gebäudeinneren vergessen, sodass gerade dieser kritische Bereich nicht isoliert wurde. Die Wärme kann so über dem Fußboden ungehindert nach außen abfließen. Interessant ist, die gleichen Fehler findet man in Deutschland und in der Ukraine.
Bei dieser Ausführung in der Abb. 1 und 2 lag eine hohe Feuchtebelastung mit Schimmelpilzbildung an der Außenwand über dem Fußboden vor.
Die Temperaturmessung ergab:
Raumtemperatur 13,0 °C relative Luftfeuchte 57 %
Wandoberflächentemperatur Fußboden 6,7 °C
ca. 60 cm höher 10,9 °C.
Messung der Höhe des Wärmeverbundsystems ergab, daß dieses kurz über bzw. unmittelbar in Höhe der Fußbodenoberfläche endet. Hier liegt an der Außenwand an der Grenze zwischen Wärmeverbundsystem und Klinkersockel eine Wärmebrücke vor. Das nachträgliche Anbinden einer Wärmedämmung von wenigstens 20-30 cm von unten ist erforderlich. Die praktische Ausführung ist nicht sehr einfach, da eine korrekte Fugendichtheit hergestellt werden muss.
Diese Ausführungsfehler entstehen aber auch in anderen Ländern, wie in der Ukraine in Хуст (Abb. 3.). Hier endet die Wärmedämmung in Höhe des Fußbodens in der 1. Etage (Wohnbereich).
Viele Jahre war das Wohnhaus mit Flachdach schimmelfrei. Erst nach dem Anbringen des Wärmedämmverbundsystems bildete sich im Winter ein Schimmelstreifen an der Außenwand über dem Fußboden. Hier liegt ein Wärmedurchlasswiderstand von 0,37 m2K/W gegenüber der Wandfläche mit R =1,87 m2K/W vor (Abb. 4 Skizze). Bei Raumtemperaturen im Winter über 25 °C (in den ukrainischen Karpaten üblich), treten an der Innenseite der Außenwand sehr große Temperaturdifferenzen auf. Es erfolgt eine Tauwasserbildung.
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