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Bauschäden im Dachgeschoss Bilder

- Kommentierte Bildergalerie -

In den nachfolgenden Beispielen werden Bauschäden gezeigt, wo die richtige Ausführung der Wärmedämmung und der Fugendichtheit vernachlässigt wurden. Die Folge sind zum Teil eine nasse Dämmung und ein erhöhter Wärmeenergieverbrauch, da die warme Raumluft unkontrolliert entweichen kann.

Fugen an der Drempelpfette Hier wurde die Dampfbremse nur bis zur Drempelpfette verlegt. Die Spalte zwischen der Drempelpfette und dem Drempelmauerwerk ist offen.

Fugen und fehlende Dampfbremse in der DachschrägeDer Dachstuhl wurde mit großen vormontierten Montageplatten inklusiv Wärmedämmung hergestellt. Allerdings wurde die Wärmdämmung zwischen den Plattenstößen vergessen und die Dampfbremse nicht verklebt.

Fehlende Wärmedämmung und kein Anschluß der DampfbremseNach der Aufnahme der Dachsteine wird deutlich, dass zwischen die Sparren keine Wärmedämmung eingelegt wurde und das Ende der Dampfbremse nicht fugendicht angebunden wurde.

DachfensterDurch die Ausbildung des "Fensterbrettes" kann keine warme Luft an die untere Fensterlaibung gelangen. Damit kommt es zur starken Abkühlung an der Oberfläche neben dem Fensterbrett und zur Schimmelpilzbildung.

Fehlende Dampfbremse zum SpitzbodenDie Dampfbremse wurde zwar an den Dachschrägen angebracht, aber auf der Fläche zum Spitzboden vollständig vergessen. Ebenso erfolgte keine Fugenanbindung an das Giebelmauerwerk.

Fugen im FirstHier das gleiche Problem, wie im Bild links, nur im First. Der teilweise eingebrachte Bauschaum stellt keine Fugendichtheit dar.

Fehlende Dämmung zwischen Sparren und GiebelHier fehlt die Dämmung zwischen dem Sparren und der Giebelwand. Ebenso wurde keine Dampfbremse angebracht. Mann hatte lediglich ein Brett angenagelt um den Zwischenraum abzudecken.

Durchdringung einer DampfbremseDurch den nachträglichen Einbau der Heizungsleitung wurde die Dampfbremse hinter der Abseitwand vollständig zerstört.

Schäden durch Feuchtigkeit Bilder

Feuchte Wände führen nicht nur zur Minderung des Wohnwertes und zu möglichen gesundheitlichen Folgen durch Schimmelpilze für die Bewohner, sondern auch zur vorzeitigen Zerstörung des Gebäudes.

Salzbelastetes MauerwerkNasse Wände sind oft ein typisches Bild auf der Hofseite eines Mehrfamilienhauses. Meist befand sich im Hof die Fäkalien-Grube, aus der die Salze, hier Nitrate (Mauersalpeter), in den angrenzenden Boden gelangten und von dem Mauerwerk aufgenommen wurden. Die Folge ist eine hohe Mauerfeuchte wegen der hygroskopischen Eigenschaften der Salze.

Fehlender AußenputzDer Außenputz hat die Aufgabe eines Witterungsschutzes, fehlt dieser, so kommt es zur Durchfeuchtung des Mauerwerkes mit allen Folgeschäden.

Feuchter Gipsputz im KellerGipsputze sind billig und lassen sich gut verarbeiten und werden daher überall verwendet. So sieht eben ein Kellerputz bei einem neuen Gebäude aus. Ein Kalkputz oder Kalkzementmörtel hätte die Baufeuchte und die undichte Stelle an der Terrasse sicherlich besser überstanden.

Holzzerstörender Pilz im FußbodenNach einem Wasserleitungsschaden wächst dieser "schöne" holzzerstörende Pilz aus dem Asphaltfußboden des Erdgeschosses. Aus Kostenersparnisse wurde auf einen ordentlichen Fußbodenaufbau verzichtet. Man hatte die Dielung und die Lagerhölzer liegen lassen und das Holz luftdicht verschlossen.

Mauersalz im Dachboden Hier ein Beispiel der Salzausblühung direkt unter dem Dachbereich, wo es viele Jahre hinein geregnet hatte. Die Ziegel sind bereits stark durch den Salzdruck zerstört.

Mörtel ist durch Salze zerfallen Die Standzeit des Mauer- und Putzmörtels vom Baumarkt ist im normalen feuchte- und salzbelastetem Außenbereich sehr gering. Bereits nach kurzer Zeit ist der ohnehin geringe Bindemittelanteil weg.

Salzbelatung an einer äußeren WandflächeEs handelt sich hier um die Wand einer äußeren Kellertreppe zum ehemaligen Waschhaus. Zusätzlich zu der Bodenfeuchtigkeit kommt die Feuchtigkeit des defekten Fallrohres der Dachentwässerung an der Rückseite.

Feuchtigkeit im KellerDas sehr alte Gebäude steht etwas am Hang, so wird das Kellermauerwerk aus Naturstein zusätzlich durch Hangwasser belastet. Durch höhere Luftfeuchtigkeit haben die Deckenbalken aus Holz wegen der Gleichgewichtsfeuchte genügend Feuchtigkeit und wurden durch holzzerstörende Insekten und am Randbereich auch durch Pilze befallen.

Kellerfeuchtigkeit mit HausschwammbildungDurch die kaputte Dachentwässerung wurde die Fassade mehrere Jahre durchnässt. Hier im Keller fehlt vollständig der Putz und an der Gewölbedecke zum Erdgeschoß hatte sich ein Fruchtkörper von Echten Hausschwamm (Sepula lacrimans) gebildet. Die hohe Salzbelastung der Ziegelsteine ist gut erkennbar.

Salzausblühungen ZementputzStarke Salzausblühungen an der Oberfläche eines sehr harten Zementputzes mit einem alten Anstrich mit Ölfarbe. Mit dem Putz hatte man versucht die Mauerfeuchtigkeit fern zu halten.

Andere durch den Menschen gemachte Schäden

Schäden bei einer Fassade mit Wärmedämmputz An der Fensterlaibung waren nach 2 Jahren Risse. Eine genauere Untersuchung ergab, dass viele Risse über die gesamte Fassade verteilt sind. Hier hatte man den Schichtaufbau des Wärmedämmputzes vertauscht. Der Deckputz wurde als Unterputz und den Dämmputz als Oberputz aufgebracht.

Geometrische Wärmebrücke Neben der Wirkung der geometrischen Wärmebrücke wurde die Innenseite mit Holz verkleidet. Die Folge ist eine Kondenswasserbildung an der Putzoberfläche hinter der Verkleidung mit Schimmelpilzbildung. Die Schäden durch Schimmelpilze werden in einer eigenen Bildergalerie angezeigt.

Brettchen an Deckenbalken Die eigenartige Konstruktion der Deckenbalken tauchte unter dem Deckenputz am Eingangsbereich eines Kinosaals auf.

Falsche Sanierung eines Streichbalkens Sicherlich hatte der sanierte Streichbalken vorher eine wesentlich höhere Tragfähigkeit. Um das Kippmoment klein zu halten, wurde er mit Bauschaum an der Wand verklebt. Statt der 3,5 cm starken und 1,6 m langen Lasche bei 1,0 m Abschnitt hätte man auch eine Dachlatte annageln können.

Falsche BalkensanierungAuch hier hatte man beidseits eine Lasche 3,5 x 20 x 160 cm bei 100 cm Abschnitt angebracht. Gesamtlänge des Deckenbalkens im Schlafzimmers 5,0 m. (Zum Zeitpunkt der Besichtigung standen wenigstens noch die Stützen unter den abgesägten Deckenbalken.

Andere Bildergalerien

Geometrische Wärmebrücke Neben der Wirkung der geometrischen Wärmebrücke wurde die Innenseite mit Holz verkleidet. Die Folge ist eine Kondensatwasserbildung an der Putzoberfläche hinter der Verkleidung mit Schimmelpilzbildung. Die Schäden durch Schimmelpilze werden in einer eigenen Bildergalerie angezeigt.

Fruchtkörper vom Echten HausschwammHier wächst ein Fruchtkörper vom Echten Hausschwamm am Drempelmauerwerk. Die Schäden durch holzzerstörende Pilze (Hausschwamm) werden in einer eigenen Bildergalerie angezeigt.

Zerstörung eines Dachstuhls durch den Ausgebreiteten HausporlingNicht nur der Echte Hausschwamm (Serpular lacrimans) ist gefährlich, sondern auch der Ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa) kann einen Dachstuhl vollständig zerstören. Die Schäden durch holzzerstörende Pilze werden in einer eigenen Bildergalerie angezeigt.

Bunter Nagekäfer an einer Eichenschwelle.Hier ein Befall einer Eichenschwelle durch den Bunten Nagekäfer (Xestobium rufovillosum de Geer). Die Schäden durch holzzerstörende Insekten werden in einer eigenen Bildergalerie angezeigt.


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