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Innendämmung zum Beispiel beim Dachbodenausbau - Problembereiche Wärmebrücken und Fugen, Teil II

Im zweiten Teil werden ausgewählte Beispiele zum Dachausbau aus der Praxis und einige Skizzen zur richtigen Dämmung gezeigt.

Das Dach eines Hauses hat in erster Linie die Aufgabe des Wetterschutzes. Der nicht ausgebaute Dachraum kann sehr gut auf Schäden an der Dachhaut kontrolliert werden. (Grundsätzlich sollten Holzteile von mindestens drei Seiten kontrollierbar sein, um eventuelle Holzschäden zu erkennen.) In der Regel verfügen solche Dächer über eine ständige Querlüftung (von Giebel zu Giebel). Kleine Mengen eintretender Niederschlagsfeuchtigkeit oder Kondenswasserbildung unter der Dachhaut werden durch diesen Luftstrom abgelüftet und sind damit unproblematisch.
Zur Vergrößerung der nutzbaren Mietfläche werden diese ausgebaut. Neben der Einschränkung der Sichtkontrolle des Zustandes des Daches, wodurch kleine Schäden unbemerkt bleiben, wie mögliche Wärmebrücken und eine Feuchtigkeitsbildung. Der Dachausbau ist seinem Wesen nach eine Innendämmung mit allen Kriterien, die dabei wirksam werden können. Im Bild 4 werden markante Punkte der Schimmelpilzbildung an den Anschlüssen First, Schräge und Abseitwand gezeigt. Im Bild 6 die Lösungsmöglichkeiten. Es ist wichtig ein durchgängiges System (Fläche) zu erreichen. In der Praxis werden jedoch Pfettendächer mit Gauben ausgebaut. Hier sind extra die Pfosten, Kopfbänder, Doppelzangen und die Mittelpfette richtig einzubinden. Bei diesen Konstruktionen ist eine Fugendichtheit nur über einen sehr großen Aufwand möglich. Hierzu mehr im Beitrag Dachgeschossausbau.

Bild 4: Dachausbau mit Tauwassergefahr an den Anschlüssen beziehungsweise wo keine ausreichende Dämmung oder eine Fuge in der Dampfbremse vorliegt. (Dampfbremse ist nicht eingezeichnet.)

Bild Dachausbau mit Schadensbild

Im Bild 5 wird eine schöne Dachgeschosswohnung gezeigt. Aber hinter den Abseitwänden (Bild 6) sieht es etwas anders aus. Die Dampfbremse liegt lose herum. Durch die ungünstige Anordnung der Abflussleitungen ist zusätzlich auch die Dämmung nicht richtig verlegt worden. Hier werden die Mängel, die im Bild 4 beschrieben wurden, sichtbar.

Bild 5: Ausgebauter Dachboden
Bild: Ausgebauter Dachboden

Bild 6: Hinter der Abseitwand, mangelhafte Ausführung der Dämmung und falsch verlegte Dampfbremse
Bild mangelhaft verlegte Dampfbremse

Im Infrarotbild (Bild 7) wird eine Fehlstelle in der Dämmung gezeigt. Hier fehlt ein Stück Dämmung beziehungsweise durch eine Fuge kommt es zur Konvektion und damit zur Durchfeuchtung der Mineralwolle.

Bild 7: Fehlstelle in der Sparrendämmung.

Infrarotbild einer mangelhaft verlegten Dämmung

Bild 8: Lösungsmöglichkeit, die Dämmung wird durchgängig als Fläche verlegt. Die innen liegende Dampfbremse ist bis zum Fußboden zu verlegen. Die Anschlüsse werden mit einem vorkomprimierten Dichtungsband und einer mechanischen Sicherung hergestellt. Auch an die Decke unter dem Hohlraum hinter der Abseitwand ist eine diffusionsoffene Dampfbremse zu verlegen.

 Bild mit richtiger Anordnung der Zwischensparrendämmung und der Dampfbremse

Früher hatte man die Dachschrägen mit Sparschalung und Putz oder sogar mit HWL-Platten versehen. Durch einen Kellenschnitt wurden Fugenrisse vermieden. Schäden sind so gut wie nie aufgetreten. Allerdings wurde es an kalten Tagen auch sehr kalt, da die Dämmwirkung nicht sehr groß ist. Ebenso fehlt es an speicherfähig und es kommt im Sommer zu einer Überhitzung. Je dicker jedoch eine Dämmung ausgeführt wird, so kompliziert ist eine schadensfreie Ausführung. Es treten dann an ganz anderen Stellen Wärmebrücken auf. Siehe Beitrag Wärmebrücken bei Wärmedämmung. Aus praktischen Erfahrungen und Hinweisen von einem Dachdecker, der bereits viele Schäden sanieren musste, ist eine Vollsparrendämmung die unzweckmäßigste Variante. Beim Neubau ist sicherlich eine Aufsparrendämmung (Bild 9), die wie eine Außendämmung wirkt, die bessere Lösung.

Bild 9: Statt einer Sparrendämmung (Innendämmung) sollte besser eine Aufsparrendämmung (Außendämmung) erstellt werden.

Zum Beitrag Funktion und Aufbau einer Innendämmung

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