Beim Dachausbau können viele Gestaltungsmöglichkeiten realisiert werden. Einen umfangreichen Überblick liefert das Dachgeschossbuch. An dieser Stelle werden auszugsweise einige Anregungen genannt.
Im Bild wird ein ausgebauter Dachboden in einer Doppelhaushälfte gezeigt. Es wurde zusätzlich eine ca. 6 m2 große Fläche als Zwischenboden eingezogen. Damit kann eine zusätzliche Schlaffläche für Gäste geschaffen werden. Der Zwischenboden besteht aus Kanthölzern, die auf einem Rähm aufgelegt sind. Der Rähm und die Säulen sind zusätzlich mit der Kalksandsteinwand verdübelt. Der Belag besteht aus einer Dielung. Zur Gestaltung kann von unten zwischen die Balken eine Gipskartonplatte direkt angeschraubt werden. Die Farbgestaltung sollte hell sein, da die niedrige Decke (ca. 2,10 m) sonst noch mehr drückt. Die Balken werden mit Bienenwachs oder einer hellen Lasur versehen.
Hohe schmale Korridore und Räume wirken optisch nicht sehr günstig. Bei einer abgehängten Decke können auch Absätze oder Stufen eingearbeitet werden. Das geht mit dem Trockenbau relativ einfach. Das geht mit dem Trockenbau anhand von Gipsfaserplatten relativ einfach. Bedarf jedoch etwas Geduld und handwerkliches Geschick. Der Aufbau erfolgt wie im Abschnitt abgehängte Decken, nur dass die Unterkonstruktionen aus Holz oder Metall keine durchgängige Fläche ergeben. Der Aufbau am Beispiel im Bild erfolgt mit CD- und UD-Profilen. Genauso könnte aber auch eine Holzkonstruktion verwendet werden. Als Erstes werden die UD-Randschienen (3) an der Zimmerwand waagerecht mit Stiftdübel befestigt. Danach werden die Drahtösen an der Decke (am Deckenbalken) entsprechend den vorgesehenen Abständen mit Schrauben befestigt und die CD-Profile (2) eingehängt. Als Nächstes werden die UD-Profile (3) an die obere Unterkonstruktion (CD) angeschraubt und bei der unteren Konstruktion (CD) auf die Innenseite aufgeschoben. Jetzt werden die Seitenstreifen aus GKF eingesetzt. (Wird die oberste Deckenplatte zuerst befestigt, können die Plattenstreifen oben am UD-Profil nicht mehr angeschraubt werden, da die Blechkante zu kurz ist. Selbstverständlich könnte man statt dem UD- auch ein UW-Profil anbringen, dann spielt die Reihenfolge der Montage der einzelnen Deckenflächen (1) keine Rolle. An den Rändern lässt sich eine entsprechende Beleuchtung einbauen und so zusätzliche Effekte erzielen.
Im nachfolgenden Beispielbild wird eine Treppendecke gezeigt. Als Erstes wird die Holzleiste an der Wand angedübelt und anschließend vertikale Hölzer (2) an der Decke mit kleinen Winkeln befestigt. Danach erfolgt die horizontale Verbindung mit Leisten. Sind die Leisten schmal, so muss als Erstes die Deckenfläche (1) montiert werden, da sonst die Gipskartonstreifen nicht angeschraubt werden können. Die Konstruktion könnte auch aus Metallprofilen gefertigt werden. Hier ist jedoch der Aufwand größer. Zur exakten Kantenausbildung können Kantenschutzschienen eingespachtelt werden.
Es Lassen sich auch Raumteiler bei langen Räumen, zum Beispiel im Korridor, errichten. Es wird eine Unterkonstruktion als Holz (1) oder aus Metallprofilen (UW 50/40, CW 50/50) errichtet. Anschließend werden zwei Schablonen (2) aus Hartfaser- oder Spanplatte hergestellt. Zwischen die beiden Platten werden an dem Bogen in einem geringen Abstand Holzleisten eingeschraubt, sodass eine gleichmäßige Verteilung erfolgt. In die Rundung kann eine Hartfaserplatte, die vorher an der Rückseite angerissen wurde, eingeschraubt werden. Für die Rundung gibt es auch spezielle Gipskartonplatten, die in die Rundung eingepasst werden können. Es kann auch eine normale Gipskartonplatte verwendet werden. Sie ist lange genug zu befeuchten und kann dann gebogen werden. Das erfordert jedoch etwas Erfahrung, sonst brechen sie. Die übrige Fläche wird dann mit Gipskartonbauplatten (3) verkleidet.
Soll eine komplette Decke als Gewölbe ausgebildet werden, so gibt es zum Beispiel von Protektor (Bild) entsprechende Bausätze. Mit diesen kann man praktisch jede Form hergestellt. Analoge Systeme werden auch von Knauf angeboten.
Auch lange und hohe Wände können durch Gestaltung verändert werden. Dazu können Absätze, Säulen oder Ablage/Abstellflächen die Wandfläche auflockern. Die Unterkonstruktion wird aus Holz- oder Metallständer errichtet. Anschließend werden die Gipskartonbauplatten aufgeschraubt. Zur exakten Kantenausbildung können Kantenschutzschienen eingespachtelt werden. Nachfolgend zwei Beispiele, wie man durch Säulen und Absätze den Raum gestalten kann.
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