Der Wärmedurchlasswiderstand 1/Λ (auch als Wärmeleitwiderstand Rλ bezeichnet) eines Bauteils dient der Beurteilung der Wärmedämmung.
Wände bestehen im allgemeinen aus mehren Schichten aus unterschiedlichen Stoffen. Deshalb müssen zur Berechnung des Wärmestroms zwischen der Innen- und Außenfläche der Wand die unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten der einzelnen Baustoffschichten und Dicken berücksichtigt werden. Dieses geschieht, in dem die Wärmedurchlasswiderstände der Bauteile zur Wärmewiderstandszahl der Wand aufaddiert werden.
Bei Anheizen oder Auskühlen von Räumen oder Sonneneinstrahlung oder analoge Bedingungen auf Behälter oder Rohrleitungen zum Beispiel bei chemischen Anlagen/Räume liegen instationäre Verhältnisse vor, die nicht erfasst werden.
Es besteht eine Tauwasserfreiheit auf der Innenoberfläche einer Außenwand, wenn der Wärmedurchlasswiderstand als Mindestwert erfüllt wird.
ϑs = Taupunkttemperatur der Raumluft
ϑLi = Innentemperatur
ϑLa = -15ºC Außentemperatur
Ri = 0,17 m2 K/W
Die zulässige innere Oberflächentemperatur ϑOi muss größer als die Taupunkttemperatur ϑs der Raumluft sein.
Die Taupunkttemperatur ist der DIN 4108 Teil 5, S. 4, Tabelle 1 zu entnehmen. Zu beachten ist, dass die Oberflächentemperatur über dem Fußboden circa 3 K niedriger als 1 m über dem Fußboden ist.
Beispiel Taupunkttemperatur ϑs in Abhängigkeit von der Temperatur ϑ und relative Feuchte φ
ϑ ºC | Taupunkttemperatur ϑs in ºC | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
40% | 50% | 55% | 60% | 65% | 70% | |
20 | 6,0 | 9,3 | 10,7 | 12,0 | 13,2 | 14,4 |
18 | 4,2 | 7,4 | 8,8 | 10,1 | 11,3 | 12,5 |
16 | 2,4 | 5,6 | 7,0 | 8,2 | 9,4 | 10,5 |
(Statt Komma Dezimalpunkt eingeben.) |
Quellen:
Arndt, Horst; Wärme- und Feuchteschutz in der Praxis, Verlag für das Bauwesen Berlin 1996, S. 133f
Schneider, Klaus-Jürgen; Bautabellen 9. Aufl. 1990, Werner-Verlag S. 10.20
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