Für viele ist ein großes Ziel erreicht, wenn man eine Immobilie sein Eigen nennen kann. Endlich keine Absprachen mit Wohnungsnachbarn mehr treffen müssen und auch nicht mehr auf jeden Rücksicht nehmen müssen. Vor allem, endlich mehr Raum und Möglichkeiten, sich selber zu verwirklichen und den Wohnraum ganz nach dem eigenen Geschmack gestalten zu können. Hat man das alles erfolgreich geschafft, kann man den kommenden Jahren ruhig und zufrieden entgegenblicken.
Sind dann allerdings ein paar Jahre im neuen Haus vergangen oder man hatte eine ältere Immobilie übernommen wird man merken, dass es bald schon wieder Zeit für einige sinnvolle Modernisierungen sein kann. Denn mit den Arbeiten beim Einzug ist es auf Dauer nicht getan. Und schließlich, wie mit jeder anderen Wohnung auch, ist der schönste Wohnraum mit der Zeit wieder verlebt oder eine Modernisierung ist aus Kostengründen und wegen der Energieeffizienz sinnvoll. Oft ist hier dann von einer energetischen, auch thermischen Sanierung die Rede. Hier handelt es sich in der Regel um die Modernisierung eines Gebäudes zur Minimierung des Energieverbrauchs für Warmwasser, Lüftung oder Heizung. Der bauliche Wärmeschutz und die Heizungsanlage sollen optimiert werden oder erneuerbare Energien sollen genutzt werden. Wie kann man aber so eine Modernisierung finanzieren?
Wenn es darum geht, an einem Gebäude Maßnahmen zu ergreifen, werden diese meist schrittweise durchgeführt. Damit man mit den eigenen finanziellen Mitteln auskommt, kann man solche Arbeiten nach und nach durchführen und somit die Investitionskosten strecken. Die Energieeffizienz wird auch auf diesem Weg mit der Zeit gesteigert. Viele Eigentümer in Deutschland gehen so vor. Schließlich können damit Hausbesitzer mit begrenzten Mitteln den Einstieg in die schrittweise energetische Modernisierung des Eigentums vornehmen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, für Sanierungs- und Renovierungsarbeiten einen Modernisierungskredit in Anspruch zu nehmen. Markus Laue vom Kreditspezialisten Kreditissimo.com sagt zu dem Thema, dass es schnell passieren kann, dass man für solche Arbeiten höhere Summen, oft schon im fünfstelligen Bereich, benötigt. Solche Beträge stehen vielen Hausbesitzern nicht ohne Weiteres zur Verfügung. Hier kann ein entsprechend flexibler Kredit aushelfen. Es gibt zudem auch einige interessante Punkte, wo sich der Modernisierungskredit von einem Baukredit unterscheidet. Dazu kommt, dass der Staat Hausbesitzer fördert, wenn sie ihre Immobilie energieeffizienter gestalten wollen. Dazu gibt es die Möglichkeit, auf vergünstigte Kredite der staatlichen KfW Bank zuzugreifen.
Der Modernisierungskredit ist dabei zweckgebunden. Das Ziel ist es, eine Wertsteigerung der Immobilien zu erreichen. Hier ist also keine reine Verschönerung, wie der Kauf von teuren Möbeln oder Teppichen gemeint. Typische Beispiele, was eine moderne, energetische Modernisierung sein kann:
Eine Wärmeschutzverglasung dient der besseren Isolierung. Dafür ist aber meist der Austausch von allen Fenstern und Türen nötig, damit dieses Ziel auch erreicht werden kann.
Um für eine bessere Wärmedämmung zu sorgen, ist eine Dachsanierung der richtige Weg, was ein großes und auch teures Projekt werden kann.
Aber auch die Dämmung der Fassade kann für die Energieeffizienz von großer Bedeutung und Nutzen sein.
Es ist sicherlich anzuraten, auch einmal einen Blick auf die Heizanlage zu werfen. Hier lohnt sich meist die Überprüfung und Optimierung der bestehenden Anlage, wenn man beispielsweise einen hydraulischen Abgleich macht.
Besonders oft wird in Häusern der Heizkessel ausgetauscht und auch andere alternative Möglichkeiten zur Wärmegewinnung können zum Einsatz kommen.
Alternativen können sein:Wer nicht sicher ist, welche Einzelmaßnahme die sinnvollste ist, sollte eine Vor-Ort-Beratung in Anspruch nehmen. Denn welche Durchführung am meisten dabei hilft, Heizkosten zu sparen, kann von Haus zu Haus recht unterschiedlich sein. Beispielsweise kann es sein, dass bestimmte Maßnahmen die zur frischen Raumluft führen, letzten Endes dazu führen, dass man weniger lüften muss und dem entsprechend auch weniger heizt. Auch kann der Flaschenhals die Wärmedämmung sein. Die Gegebenheiten sind jedoch immer höchst individuell. Hier hilft die qualifizierte Vor-Ort-Energieberatung. Hierbei wird der Berater die Bausubstanz und die Heizung untersuchen und Empfehlungen für sinnvolle Verbesserungen aussprechen. So eine Beratung von Ein- und auch Zweifamilienhäusern wird über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit bis zu 800 Euro bezuschusst.
Mit einem Sanierungskonfigurator des Bundes kann man bereits schon vor der Energieberatung den Endenergiebedarfskennwert des Gebäudes abschätzen. Damit könnte man auch zumindest grob überprüfen, ob der ausgestellte Energieausweis plausibel ist. Zudem lässt es sich gut simulieren, wie sich die verschiedenen Vorhaben zur Energieeinsparung tatsächlich auswirken könnten. Außerdem kann man damit herausbekommen, wie teuer die Modernisierungsarbeiten werden würden und welche Fördermittel es dafür geben könnte. Man sollte aber wissen, dass der Sanierungskonfigurator nicht die Ausstellung eines erforderlichen Energieausweises oder die professionelle Energieberatung ersetzt.
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