Auf der gesunden Haut, auf Schleimhäuten und in den Organsystemen befinden sich stets ubiquitäre (überall vorkommend) Vertreter der Gattung Aspergillus, Penicillium und der Familie der Mucoraceen (Absidia, Mucor, Rhizopus) ohne pathogen zu sein. Wird jedoch die Immunabwehr infolge von Infektionen oder chronischen Erkrankungen vermindert, so können sich diese Pilze bevorzugt im Bronchopneumonalsystem ausbreiten und Mykosen (direkter Kontakt mit Pilzen entstehend) hervorrufen.
Neben den oben genannten Erkrankungsformen ist auch eine Vielzahl von Vergiftungserkrankungen bekannt, die durch Giftstoffe (Mykotoxine) hervorgerufen werden, die gewisse Schimmelpilze in ihrem Stoffwechsel produzieren. Diese Krankheitsform fasst man unter dem Begriff Mykotoxikosen zusammen.
Eine besondere ökologische Nische für Schimmelpilze sind die Fingernägel. In einer indischen Studie wurde im Fingernagelschmutz 61 Stämme von Aspergillus flavus isoliert. Ein großer Teil von ihnen produziert Aflatoxine B11) und B2 (lebensschädigend und krebserregend) [Zu den Aflatoxikosen gehören, primärer Leberkrebs, andere Krebsformen, Hepatitis, Reye-Syndrom und Knashiorkor].[6] Aflatoxine kommen auch bei Hasel- und Paranüssen vor, die häufig befallen sind. Den Nüssen kann man es nicht ansehen und sollte daher bitter schmeckende Kerne ausspucken. Kinder sollten daher wenig Paranüsse essen. Auf den Verzehr von Pistazien aus dem Iran sollte man ganz verzichten (Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz). [10]
1) es ist 3 Millionen Mal stärker als zum Beispiel ein in Lebensmitteln vorkommender industrielles Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff. Der Schwellenwert beträgt 0,000001 g pro Kilo und pro Tag. [29]
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