In Innenräumen sind Schimmelpilze besonderen Umweltbedingungen ausgesetzt. Hier liegt in der Regel eine höhere Staubbelastung vor. Eine Verdünnung durch Luftbewegung wird verhindert, ebenso fehlt die abtötende Wirkung der ultraviolette Strahlung. Die Wärmeschutzverglasung lässt gegenüber der einfachen Verglasung weniger UV-Strahlung durch. Auch vor dem Austausch des Kastenfensters ist dieser Gesichtspunkt zu berücksichtigen. In geschlossenen Räumen dominiert dann xerotolerante Arten, wie zum Beispiel solche der Gattung von Penicillium und Aspergillus, aber auch andere, wie Cladosporium und Mucor usw. [9], [20] Schimmelpilze, die in der Innenraumluft nachgewiesen werden, können aus der Außenluft stammen oder die Quelle befindet sich im Raum selbst. Daher ist bei einer Innenraummessung parallel eine vergleichende Messung in der Außenluft vorzunehmen.
Eine erhöhte Schimmelpilzbelastung im Innenraum ist nicht nur an verschimmelten Tapeten beziehungsweise Gegenständen erkennbar. Meist sind optisch gar keine Merkmale erkennbar. Erhöhte Konzentrationen in der Luft lassen sich dann durch die entsprechenden Nachweisverfahren feststellen. In Einzelfällen aber erst nach dem Auftreten der entsprechenden Krankheitsbilder, wenn die Ursachen ermittelt werden.
© Bauratgeber | Download | Impressum | 10/2005