Wer sich über den Besitz eines Eigenheims freuen darf, der hat in aller Regel auch verschiedene Außenbauten auf seinem Grundstück.
Hierzu gehören beispielsweise Garagen, Carport, Balkon, Terrasse oder ein kleines Gartenhaus für die Gartengeräte. Derartige Bauten dienen in erster Linie entweder zum Unterstellen von Fahrzeugen oder auch zur Verbesserung des eigenen Wohnkomforts.
Was könnte schließlich schöner sein, als in der warmen Jahreszeit auf der eigenen Terrasse zu frühstücken oder am Nachmittag mit Freunden Kaffee zu trinken oder zu grillen. Schließlich ist Grillen eine der Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen! Allein die Auswahl des Grills spaltet die Gesellschaft. Holzkohle- oder Gasgrill? Für manche muss es ein Grill von Weber sein, weil die Qualität der Materialien - und somit die lange Lebensdauer - überzeugt. Das Thema könnte man endlos weiterführen.
Im Winter oder an stürmischen Regentagen wissen vor allem die Besitzer von Garagen ihre kleinen Bauten zu schätzen, denn die Fahrzeuge in ihnen sicher aufgehoben und vor Sturm- oder sonstigen Witterungsschäden geschützt sind. Aber in vielen Fällen werden in den Garagen auch einige Sachen aufbewahr, Dachgepäckträger, die Winterreifen oder Fahrräder.
Eine Garage, ein Carport, eine Terrasse oder ein Balkon können ihre nützlichen Funktionen allerdings nur dauerhaft gewährleisten, wenn regelmäßig Wartungsmaßnahmen in Angriff genommen werden. Ihre normative Nutzungsdauer liegt wesentlich niedriger als bei einem Wohnhaus. Das heißt aber nicht, dass eine Garage bereits nach 20 oder 30 Jahre kaputt ist. Es müssen bestimmte Sanierungsarbeiten in einem bestimmten Zeitabstand durchgeführt werden. Heute werden die Garagen auch aus preislichen Gründen aus Beton hergestellt. Die Haltbarkeit gegenüber einer Garage aus einfachen Mauersteinen und einem Holzdach ist natürlich viel besser. Aber wird das Dach der einfachen Garage ständig gewartet, so werden auch hier lange Standzeiten erreicht. Die Kosten, die man bei der Errichtung eingespart hat, entstehen später bei den zusätzlichen Wartungsarbeiten. Der Aufwand hängt aber auch von Standort ab. Bereits bei der Planung einer Garage, eines Carports, eines Balkons oder einer Terrasse sollten Sie die spätere Nutzung beachten.
Es sind vor allem Feuchtigkeit und Kondenswasser, die den Schimmel in einer Garage oder auch in einem Wohnraum auslösen können. Wenn die Wände aufgrund von zu schlechter Belüftung oder zu niedrigen Temperaturen nicht richtig abtrocknen können und dauerhaft feucht bleiben, dann kann eine Bildung von Schimmel oder von Stockflecken an abgestellten Gegenständen erfolgen. Besonders in den winterlichen Zeiten wird das Auto in den dunklen Monaten häufig nass oder gar schneebedeckt in der Garage abgestellt. Vielfach klebt auch noch der Schneematsch in den Radkästen. Gerade dieser Schneematsch von der Straße beinhaltet häufig noch viel Schmutz und Streugut mit Tausalz. Beton ist zum Beispiel empfindlich gegenüber Chloride und die Lauge.
Es ist dann nicht schön, wenn die Oberfläche des Fußbodens der Garage langsam unschön aussieht und an einigen Stellen langsam kaputt geht. Bevor Sie das Auto in die Garage fahren, sollten Sie daher auch den Schneematsch in den Radkästen entfernen, bzw. aus der Garage herauskehren.
In einem Artikel von Focus wird geraten, die Garage im Winter ausreichend zu lüften, um Schimmel nach Möglichkeit von vornherein zu vermeiden. Ein ausreichendes Lüften ist nicht nur im Winter erforderlich, sondern besonders dann, wenn das Auto nass in die Garage abgestellt wird. Eine hohe Feuchtigkeit verursacht nicht nur Stockflecken, sondern begünstigt auch die Korrosion von Metallteilen. Auch wenn die heutigen Pkw's vollverzinkt sind, gibt es noch genügend andere Metallflächen, zum Beispiel die Speichen der abgestellten Fahrräder oder Werkzeuge.
Wird täglich viel Feuchtigkeit durch ein nasses Fahrzeug in die Garage gebracht, so wird diese Feuchte nicht durch die dichte Betonoberfläche aufgenommen (Sorption). Es bildet sich ein Feuchtefilm auf der Wandoberfläche. Hat eine ältere Garage noch ein Holzdach, so werden die Balken und die Schalbretter einer höheren Feuchte ausgesetzt. Je feuchter das >Holz ist, so wohler fühlen sich Holz zerstörende Insekten (Holzwürmer) und schädigen das Holz.
Waren früher die Garagentüren aus Holz nicht so dicht und hatten zusätzlich noch kleine Lüftungsöffnungen mit Lüftungsgitter, so schließen die heutigen Einfahrtore recht dicht ab. Je dichter die Garagentür ist, um so öfter ist zu lüften. Wenn Sie mit dem Auto nur sehr selten fahren oder das Auto immer trocken eingestellt wird, dann ist das natürlich nicht erforderlich.
Und damit kommen wir wieder auf die Planung zurück. Wissen Sie, dass Sie täglich mit dem Auto fahren müssen, dann ist in vielen Fällen ein Carport sinnvoller. Einmal sind die Baukosten geringer und andererseits kann das Auto nass untergestellt werden. Der Wind und die Luft trocknen das Auto dort recht schnell. Durch den Carport wird das Auto teilweise vor der Witterung geschützt, wie vor Schneefall oder vor dem nächtlichen Eisregen. Am Morgen brauchen Sie dann nicht die Scheiben freikratzen.
Eine Terrasse oder ein Balkon kann an warmen Sommertagen ein echter Segen sein. Es gibt eine besondere Atmosphäre und die Verbindung zur Natur. Wenn man am Morgen an der frischen Luft in Ruhe den Kaffee schlürft und mit der Familie das Frühstück genießen kann.
Bei einem Mehrfamilienhaus stellt ein Balkon einen höheren Wohnwert dar. Die Wohnungen lassen sich einfach besser vermieten. Dagegen ist bei einem Einfamilienhaus ein Balkon nicht immer optimal. Optisch wertet es das Haus auf, aber ist nicht immer praktisch, da sich hier viel Schmutz ansammeln kann. Abhängig von der örtlichen Lage kann man durch einen Balkon in der oberen Etage eine schöne Aussicht erhalten. Sicherlich auch sinnvoll, wenn sich im Haus eine Einliegerwohnung befindet und so eine räumliche Trennung erfolgt.
Machen sie einfach einen Spaziergang durch eine Siedlung. Sie werden überrascht sein, wie wenig die Balkone bei den Einfamilienhäusern effektiv genutzt werden.
Dem gegenüber kann eine Terrasse von der Bauausführung wieder praktischer sein. An dieser Stelle soll aber auch der Wintergarten erwähnt werden, welcher den Aufenthalt auch bei kühleren Tagen ermöglicht.
Ist ein Balkon vorgestellt, so gibt es bis auf den Bereich der Balkontür kaum Probleme mit der Gebäudehülle. Kragt die Balkonplatte in das Gebäude, so treten im Winter oft an diesen Stellen Wärmebrücken auf. Besonders verstärkend wirken diese, wenn sich auf der Fassade eine Thermohaut befindet und die Balkonplatte nicht von oben und unten richtig gedämmt wurde. Gerade an den Anschlüssen kann schnell Feuchtigkeit eindringen und langfristig zur Durchfeuchtung der Wandkonstruktion zwischen der Dämmung führen. Beispiele werden in meinem Feuchtebuch genannt.
Auch noch heute werden viele Balkons und Terrassen aus dem idealen Baustoff Holz hergestellt. Er ist preiswert und lässt sich sehr gut verarbeiten. Allerdings gibt es auch einen Nachteil. Holz ist feuchteempfindlich, es quillt bei Befeuchtung und es kann zu Spannung durch (Quellen und Schwinden kommen, zum Berechnungstool. Dies sehen Sie zum Beispiel, wenn ein Dielenfußboden oder ein Parkett nass wird. Die Dielenbretter heben sich an einigen Stellen an. Bei der Ausführung müssen also zimmermannsmäßige Verbindungen geschaffen werden, die solche Volumenvergrößerung ausgleichen.
Holz muss so verbaut werden, dass es von allen Seiten immer ausreichend schnell abtrocknen kann. Diese Ausführungen nennt man konstruktiver Holzschutz. Unser heimisches Holz, außer Robinie und Eiche, verfügt nicht über eine ausreichende Eigenresistenz gegenüber Holz zerstörende Insekten oder Pilze. Kann nicht dauern eine ausreichend niedrige Trockenheit der tragenden Holzteile erreicht werden, zum Beispiele durch einen Dachüberhang, so ist ein chemischer Holzschutz nach DIN 68800 je nach Anwendungsbereich und Belastung erforderlich. Frei bewitterte Holzkonstruktionen erfordern daher eine regelmäßige Kontrolle und haben einen hohen Pflegeaufwand. Es wird immer noch an vielen Stellen der Baustoff Holz verwendet, wo eigentlich bautechnisch kein Holz hingehört. Der Umwelt tut man keinen Gefallen, wenn die Konstruktion nicht lange hält und auch mit chemischen Holzschutzmitteln belastet. Vielerorts wird deshalb mittlerweile bereits auf Konstruktionen aus Aluminium zurückgegriffen, wie sich beispielsweise den Informationen unter https://holda-bau.de/alu-terrassenüberdachung entnehmen lässt.
Wer trotzdem nicht auf den natürlichen Werkstoff Holz verzichten möchte, der sollte bereits bei der Planung der eigenen Terrasse einige wesentliche Punkte berücksichtigen. Man muss hier die tragenden Holzkonstruktionen von der Holzverkleidung unterscheiden. Die Holzschutzordnung DIN 68800 gilt für die tragenden Holzteile. Aber wenn sich eine Holzverschalung an dieser befindet, dann fragt der Holzwurm nicht, ob es sich um einen tragen Balken handelt oder nur ein Verkleidungsbrett ist. Es muss also immer die gesamte Konstruktion gesehen werden.
Das Holz muss gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden, um sicherzugehen, dass es nicht aufquillt oder durch Holz zerstörende Pilze oder Holz schädigende Pilze geschädigt wird. Da das heimische Holz nur eine geringe Eigenresistenz aufweist, sind in der Regel entsprechende Holzschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu sind amtlich zugelassene Holzschutzmittel vom DIBt zu verwenden. Je Witterungsbeanspruchung reicht bei einer Verschalung ein Oberflächenschutz aus. Lacke sind nicht geeignet. Besser sind Lasuren, welche diffusionsoffen sind und die Feuchtigkeit kann durch Diffusion wieder heraus. Das ist Feuchtigkeit, welches durch kleine Risse oder an Anschlussstellen eindringen konnte. Dünnschichtlasuren lassen sich schnell verarbeiten, aber diese müssen je nach Beanspruchung öfter erneuert werden. Dickschichtlasuren halten dagegen einige Jahre. Haben aber den Nachteil, die alte Schicht muss abgeschliffen werden.
Wer in diesem Bereich von vornherein auf die optimale Vorbehandlung setzt, muss sich anschließend mit weniger Sanierungsmaßnahmen oder Wartungsarbeiten herumärgern.
Auf der anderen Seite bestehen auf einer Terrasse häufig nicht nur die tragenden Konstruktionen aus Holz, sondern vor allem auch der Bodenbelag aus Holz. Dieser muss selbstverständlich ebenfalls regelmäßig gepflegt werden, um nicht nur optisch einen einwandfreien Eindruck zu hinterlassen, sondern vor allem auch aus funktionaler Sicht weiterhin optimal tragfähig zu bleiben. Unter https://www.landschaftsgaertner.org/pflege-holzterrassen.htm finden interessierte Terrassenbesitzer nicht nur wichtige Hinweise zur Pflege von Terrassendielen, sondern auch einige hilfreiche Tipps, wie das Holz bereits beim Verbau der Terrasse zu schützen ist.
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