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Die Herstellung von Kalk-Zementputz bzw. Kalk-Zementmörtel

Werden an Putze höhere Anforderungen an die Tragfähigkeit beziehungsweise an die mechanische Beanspruchung gestellt, zum Beipiel schwere Tapeten, Kunststoffbeschichtung, Schalschluckplatten, Treppenhäuser, Flure in Schulen usw. ist ein Putz mit minndestens 2,5 N/mm2 Druckfestigkeit erforderlich. Diese Bedingung erfüllt der Putzmörtel PII, ein hochhydraulischer Kalkmörtel oder ein Kalk-Zementputz.

Mischverhältnisse in Raumteile

Hochhydraulischer Kalkmörtel (P IIa): Hochhydraulischer Kalk/Sand 1 : 3-4
Kalkzementmörtel (P IIb) Kalkhydrat/Zement/Sand 2 : 1 : 9-11

Die Putze beziehungsweise die Mauermörtel stellen entsprechende Anforderungen an die Sieblinie (eine optimale Kornzusammensetzung) und die Reinheit des Zuschlagstoffes (nicht mehr als 5% lehmhaltiger Bestandteile). Der Mörtel muss vor dem Erstarrungsbeginn verarbeitet sein. Nicht verwendet werden darf er für Gewölbe und bewehrtes Mauerwerk. Die Verwendung im Spritzwasserbereich /Sockel ist nicht zu empfehlen. Ebenso ungünstig ist dieser Putz zum Beispiel auf einer sonnenbeschienen Wandfläche aus Gasbetonsteinen. Durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung und Festigkeit kommt es im Eckbereich zum Durchreisen der Gasbetonsteine, so dass durchgehende Mauerrisse entstehen. Hier sind Leichtmörtel zu verwenden.

Putz- und Mauermörtel vom Baumarkt erfüllen in der Regel diese Anforderungen. Da dies Universalmörtel sind, ist vorwiegend ein hoher Anteil gleicher Korngröße vorhanden. Werden höhere Ansprüche gestellt, so kann mit grobkörnigeren Sand und entsprechende Mengen an Bindemittel nachgemischt werden. Mit einer unterschiedlichen Kornzusammensetzung kann auch eine höhere Festigkeit erzielt werden. Diese Mörtel beinhalten auch eine Reihe von Zusätzen, die die Verarbeitbarkeit verbessert, speziell die Haftung. Die Putze lassen sich daher auch mit einer Glättkelle aufziehen. Trotzdem sollte wenigstens die erste Lage (Unterputz) angeworfen werden, damit eine bessere Haftung mit dem Untergrund erfolgt. Mit dem Anwerfen werden alle Hohlstellen gefüllt und es entstehen keine Lufteinschlüsse. (Siehe auch im Beitrag Herstellung eines Wandputzes.) Wandflächen sind nicht mit Trockenmörtel unterschiedlicher Hersteller zu verputzen. Dies hängt weniger mit der Mischbarkeit ab, sondern von dem zum Teil sehr unterschiedlichen Verhalten in Bezug des Schwindens und der Abbindezeit. Beim Ausreiben und folgenden Abfilzen kann diese zu erheblichen Mehraufwand führen, da einige Flächen sich sehr gut ausreiben lassen, andere aussanden und andere wiederum bereits so fest sind, dass ein starkes Nässen erforderlich ist.


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